Siedlung Charlottenburg-Nord, Berlin

Gesamtstädtebau Wohnhochhaus am Goebelplatz und mehrere Wohngehöfte am Heilmannring, Berlin-Charlottenburg. Vorausgehende Strukturuntersuchungen zur Wohnungsnot und Familienwachstum in ganz Berlin: Klaus-Jakob Thiele und Alfred Schinz am Institut für Städtebau TU Berlin im Auftrag von der GSW.

Bauabschnitt A, 1806 Wohnungen: Hochhaus am Goebelplatz und Wohngehöfte beidseitig des Heilmannrings bis zum Halemweg, Zeilenbauten südlich des „Langen Jammers“. Auf dem Schlußstein wird die Wiederherstellung des „Langen Jammers“ von Otto Bartning (Großsiedlung Siemensstadt, Werkverzeichnis 81) und das Laubenganghaus (Werkverzeichnis 195) und die Einkaufszeile (Werkverzeichnis 207) hier mitgerechnet. Projektbearbeiter: Stefan Heise, Sergius Ruegenberg, Justus Rudolph, Jo Zimmermann u.a. mit Gerd G. Biermann, Professor Otto Bartning + Edmund Meuring und Planungsabteilung der GSW (Professor Werner Weber).

Bauabschnitt B, 1328 Wohnungen: Heilmannring östlich vom Halenweg. Architekten Felhedinger (?) Wolfr. Vogel und Professor Werner Weber.

Bauabschnitt C, 248 Wohnungen: südlich der Töplerstr. zwischen Schneppenhorstweg und Halemweg. Architekten Norman Braun und Walter Labes.

Bauabschnitt D, 168 Wohnungen: östlich des Heinickewegs. Architekt Erich Böckler.

Bauabschnitt E, 154 Wohnungen: Töplerstr., Heinickeweg, Heckerdamm, Halemweg. Architekt Hans Hoffmann.

Teilweise unverwirklicht.

Wohn- und Bürositz Hans Scharouns 1960-1972 in drei zusammengelegten Wohnungen am Heilmannring 66a. Obere Penthousewohnung nach Scharouns Tode von Margit von Plato-Scharoun bewohnt, anschließend zur Gästewohnung von GSW umgestaltet (Architektin Irene Gründer). Wertvolle Originaleinrichtung blieb erhalten und kann bei Führungen und seit 2012 auch am Tag des Offenen Denkmals besichtigt werden (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8).

(4) Kommentare zum Beitrag “Siedlung Charlottenburg-Nord, Berlin”

  1. admin 26.10.2017 03:01

    Außerhalb der Denkmaltage bietet die Firma „ticket-b“ immer wieder Führungen durch die Siedlung an, die im Atelier am Heilmannring 66a kulminieren.

  2. Dimitri Suchin 26.09.2018 03:10

    Sehr geehrte […],

    gerne können wir… den Photographen [beim Aufnehmen des Ateliers von Hans Scharoun für die touristische Bewerbung des Jubiläumsjahres „100 Jahre Bauhaus“] unterstützen.
    Nur muß man vorher erwähnt haben, daß Bauhaus und Scharoun einander alles andere als grün waren – geradezu konträr waren sie. Bauhaus schloß Scharoun nebst Mendelsohn und Haering aus der großen Ausstelung moderner Architektur in Deutschland aus, Bauhaus wollte Scharoun auch als Direktor nicht haben (die Studenten wollten es). Außerdem ist das Atelier am Heilmannring erst 1960 bezogen worden, die Planung begann 1954.
    Mit einigem Recht konnte man die Ringsiedlung Siemensstadt unter Bauhaus-Stil unterordnen, nur daß die dortige Wohnung Scharouns nicht zu besichtigen ist. Bestenfalls mit einer typengleichen (spiegelgleichen) Wohnung kann ich Ihnen da dienen.

  3. Thomas Mennich 06.02.2023 02:17

    …Im Auftrag für die denkmalgeschützte Wohnsiedlung hat Joachim Dunkel Bronzeskulpturen entworfen, auf stelenartigen Betonsockeln mit stilisierter Darstellung von Mond (Halbmond, Vollmond, Andeutung von Mondkratern) und Sternen (kristalline Gebilde), die auf unterschiedliche Standorte in der von Scharoun erbauten Wohnsiedlung wurde 1963 aufgestellt sind. Sie dienen der Verschönerung der Wohnsiedlung, welche unter Denkmalschutz steht.

    Die Skulpturen verfallen und sind in einem unwürdigen Zustand, wie auch es der eingetragenen Gedenktafel zur Siedlungsstruktur Heilmannring 64 an Instandhaltung fehlt. Zwischen Heilmannring 64/66 fehlt bereits eine Bronzeskulptur offensichtlich wegen Baufälligkeit des Ensembles (Foto).

    Eine Infotafel für den Rundgang in der Welterbesiedlung am Goebelplatz, in Höhe der Info-Station, soll sich seit mindestens einem Jahr bei der Wohnungsgesellschaft „Deutsche Wohnen“ befinden. Diese hätte längst wieder montiert sein können. Aber eine Beziehung zum Denkmalbereich hat der Wohnungskonzern nie angenommen.

  4. Thomas Mennich 20.02.2023 22:42

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    …mir [hat] ein Bürger Fotos (Anlage) übersandt.., die den von der „Deutsche Wohnen“ angerichteten Schaden nachdrücklich unter Beweis stell[en]. Es symbolisiert die geschäftsmäßige Ignoranz des Wohnungskonzern, übrigens ständig und auf ganzer Linie, gegenüber des Staates und seiner Ämter, die zusehends derartige Zustände seit Jahren tolerieren, obwohl Gesetze Eingriffsmöglichkeiten vorsehen.

    Die Fotos mit der unwürdig brachliegenden Bronzeskulptur sind aus dem Jahr 2021! Erwartet werden sollte von allen Seiten die Übernahme von Verantwortung für den Erhalt kultureller Werte. Diesen Anspruch erhebt allein das Gemeinwesen und der Denkmalschutz von Amts wegen. Statt auf Sanierung und Instandsetzung wurde auf Zeit des Vergessens gespielt. Jetzt besitzt die Schadensbegrenzung mit Rückkehr der Skulptur an Ihren Platz höchste Priorität.

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