125. Geburtstag von Hans Scharoun Veranstaltung an der Technischen Universität Berlin — ganz privat?

Am 19.09.2018 luden die Technische Universität Berlin, vertreten durch ihr Architekturmuseum, und der Berliner Werkbund zu einer Festveranstaltung anlässlich des 125. Geburtstages Hans Scharouns ein. Ein Jubiläum eines Professors, eines Mitbegründers, eines Baumeisters — der Ort könnte kaum passender sein. Leider nicht das Umfeld. Und auch nicht die Inhalte.

Erst auf intensive Nachfrage bekam die Scharoun-Gesellschaft, mit Vorlauf von sieben Tagen, einen Hinweis auf die Veranstaltung. Zahlreiche andere Institutionen bekamen keine Benachrichtigungen.

In einem Schreiben an die Organisatoren der Veranstaltung fragte der erste Vorsitzende der Scharoun-Gesellschaft, Dr. Rainer Köllner nach, wie es geschehen konnte, dass die Gesellschaft nach nahezu 35 Jahren der Zusammenarbeit mit dem Werkbund Berlin und der TU Berlin ausgerechnet in eine Scharoun-Jubiläumsveranstaltung der TU in keinster Weise mit eingebunden war — die Antworten darauf waren wenig aufschlussreich.

Die Veranstaltung selbst artete fast ins groteske aus, denn bei einigen Vorträgen wurden bisherige Veröffentlichungen der Scharoun-Gesellschaft von den Referenten ausgiebig zitiert — allerdings ohne ein dazugehöriges Hintergrundwissen.

Selbst eine Woche nach der Veranstaltung, bei der die anwesenden Vertreter der Scharoun-Gesellschaft trotzdem nach wie vor Konsensbereitschaft zeigten, gab es keinerlei Regungen von Seiten der Gastgeber.

Die Scharoun-Gesellschaft arbeitet seit über drei Jahrzehnten aktiv daran, das Lebenswerk des Architekten Hans Scharoun zu bewahren und durch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen zu verbreiten. Sie war wesentlich u. a. am Entstehen des Kammermusiksaales beteiligt und beteiligt sich aktuell an der Rettung der Bunten Reihe. Erst kürzlich feierte sie mit etwa 400 Gästen im Rahmen des Tages des offenen Denkmals eine eigene — besucheroffene — Feier zum 125. Geburtstag Scharouns.

Die Scharoun-Gesellschaft wird auch weiterhin aktiv an den durch ihre Satzung vorgegebenen Themen im Sinne Hans Scharouns arbeiten.

Es ist zu hoffen, dass es zukünftig gelingt, alle der Sache dienlichen Institutionen und Personen im Rahmen eines Netzwerkes besser einzubeziehen.

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