Hans Scharoun – Architekt und Stadtplaner

Am Tag des offenen Denkmals am 10. September laden das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege, die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Wolfsburg, das Scharoun-Theater und das Forum Architektur zu Führungen durch das 1973 eröffnete, 2013 zum Nationaldenkmal erklärte und jüngst sanierte Theater am Klieversberg.
Beginn der Führungen stündlich von 13 bis 16 Uhr.

Bereits am 7. September wird um 19 Uhr im Foyer des jüngst umbenannten Theaters dem Namenspatron eine Ausstellung gewidmet,  „Hans Scharoun – Architekt und Stadtplaner (1898-1972)“.
Hans Scharouns widmete sich wiederholt dem Theaterbau – erinnert sei an seine Entwürfe für Insterburg (WV 15, 1919), Gelsenkirchen (WV 23, 1920 und WV 186, 1954), Kassel (WV 180/181, 1952), Mannheim (WV 185, 1952), Zürich (WV 226, 1964). Wolfsburg galt sein allererster, noch studentischer Entwurf (WV N4, 1916), für den er bereits einen 2. Preis gewann – Wolfsburg sollte auch seine letzten Endes einzige Verwirklichung dieses Typs werden (WV 229/250). Das gibt ihm einen besonderen Stellenwert – doch wissen die Wolfsburger wirklich, wer der Baumeister war, was er erschaffen, wofür er bekannt?
In 8 Stationen gibt die Ausstellung Einblicke in das Werk des großen Baumeisters. Zur Eröffnung sprechen der Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide und der Ausstellungskurator Professor Eberhard Syring, Saskia Hilski (Untere Denkmalschutzbehörde), Marita Stolz (Scharoun-Theater) und Nicole Froberg (Forum Architektur der Stadt Wolfsburg).

Zu sehen ist die Schau vom 10. September bis 13. Oktober 2017, jeweils zu den Vorstellungszeiten des Theaters.

(4) Kommentare zum Beitrag “Hans Scharoun – Architekt und Stadtplaner”

  1. Arnold Metzen 04.02.2018 10:59

    Das Stadttheater Trier wurde ebenfalls gemäß dem Entwurf von Hans Scharoun gebaut.
    Die Pläne für die Baugenehmigungsunterlagen sowie die Ausführungsplanung wurden von dem Architekturbüro Hans Schneider, Trier, bearbeitet.

  2. admin 04.02.2018 19:20

    Sicher kann man behaupten, im Trierer Theaterbau finden sich Ideen und Ansätze Scharouns wieder. Sicher ist in der Scharounistik gerade in letzter Zeit einiges neu entdeckt worden. Doch ein ganzer Entwurf, der dann noch unter fremden Namen ausgeführt?
    Laut Architekturmuseum der TU Berlin war der Entwurfsverfasser in Trier der Hannoveraner Professor Gerhard Graubner, der auch viele andere Spielstätten baute. Die Ausführung deckt sich mit seinem Wettbewerbsentwurf.
    Beim Philharmonie-Wettbewerb konkurrierte er übrigens mit Scharoun.

  3. Arnold Metzen 16.04.2020 16:51

    Meine Mitarbeit an der Entwurfs- und Ausführungsplanung für das Stadttheater Trier bezog sich auf die Bauvorlagen- /-Genehmigungs-Version. Diese erfolgte mit unwesentlichen Änderungen auf der Grundlage der Scharoun’schen Fassung der Wettbewerbsplanung (Vertrag Scharoun / Schneider)
    Dieses Projekt sollte auf dem südlichen Palastgartengelände realisiert werden.Dem Projekt wurde an dieser favorisierten Stelle ein jähes Ende beschert, als die ersten Aushubarbeiten erfolgten. Dabei stieß man auf den archäologisch sensationellen Fortsetzungspart der bis dahin bekannten Kaiserthermen. Die voraufgegangenen Sondierungen ließen diese römische Bebauung nicht erkennen.
    Diese überraschenden Erkenntnisse zwangen zur Suche nach einem alternativen Standort. Meines Erinnerns fiel die neue Standortposition auf ein Gelände westlich des innerstädtischen Viehmarktes.
    Die sich aus dem neuen Standort ergebende alternative Projektplanung wurde in die Hände von Professor Gerhard Graubner gelegt. Diese Fassung wurde realisiert.
    Die Originale des Scharoun-Entwurfs zum 1. Standort und die Schneider’sche Ausführungsplanung sind evtl, noch archiviert existent.

  4. admin 17.04.2020 02:34

    Sehr geehrter Herr Metzen,
    in den Archivalien Scharouns, soweit sie bis heute erfaßt, kommt Trier kein einziges Mal vor. Schneiders gibt es einige, Karl Schneider etwa, aus dem „Ring“; Oskar Schneider, aus dem Bauvorhaben Haus Schminke; Gudrun Schneider, die ein Bild übergab; Georg Schneider, Michael Schneider und Hans J. Schneider, die zum 70. gratulierten; Volker H. Schneider, ein Photograph.
    Womit die Liste sich auch erschöpft.
    Dürfte ich um weitere Details bitten?

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