Wohnanlage „Romeo und Julia“, Stuttgart
Zwei Wohnhochhäuser mit Eigentumswohnungen und Garagenhof.
Bauplatz Schozacher Str. 40, Schabbacher Str. 15, Stuttgart-Zuffenhausen (Rot).
Projektbearbeiter: Stefan Heise, Jo Zimmermann. Farbgestaltung („Julia“) und Mosaik: Manfred Pohl. Partnerarchitekt vor Ort: Wilhelm Frank. Bauleitung: Kurt Storm (Büro Frank).
Zweitwohnsitz Hans Scharouns 1959-1972.
(15) Kommentare zum Beitrag “Wohnanlage „Romeo und Julia“, Stuttgart”
- Dimitri Suchin 07.10.2017 10:05
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admin 10.03.2020 03:42
Auf die neuerschienene Monographie zum Haus wird gerne verwiesen.
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Francisco Martínez 20.09.2021 20:38
Hi. I am Francisco Martinez,
a student of Architectural School of Valencia (Spain).
I try to study the housing of Scharoun, but I don’t find in the library of my university or in Google the ground-floor plans of „Romeo and Juliet“ apartments building.
Have you got some photo of the ground floor plan of the apartment building „Romeo and Juliet“?
Greetings. PaKO.
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admin 21.09.2021 10:36
Sehr geehrter Herr Martinez,
die Grundrisse beider Bauten waren für die Forschung selten von Interesse. Da liegen untergeordnete Räume im „Romeo“, eine Bar etwa oder der Friseur. In „Julia“ gibt es keinen eigentlichen Grundgeschoß, sondern Mieterkeller zu ebener Erde, gefolgt von einem regulären Wohngeschoß.
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Lukas Panen 20.10.2021 11:19
Hallo,
Ich bin Lukas Panen und studiere Architektur an der Universität von Leuven, Belgien. Ich sende Ihnen diese Nachricht im Zusammenhang mit einem Auftrag. Ich muss einen Aufsatz über Hans Scharouns Wohnhochhäuser Romeo und Julia schreiben. Es würde mir sehr helfen, wenn ich die Architekturpläne dieses Gebäudes bekommen könnte.
Vielen Dank im Voraus!Lukas Panen
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admin 20.10.2021 23:58
Sehr geehrter Herr Panen,
vor kurzem ist eine Monographie zu den Häusern „Romeo“ und „Julia“ erschienen, von Professor Peter geschrieben, die wir Ihnen sehr zu Herzen legen wollen. Dort finden Sie auch die Grundrisse.
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Denkmalstiftung Baden-Württemberg 09.11.2021 23:17
Beton am Balkon stabilisieren: Denkmalstiftung fördert Musterinstandsetzung am Hochhaus Romeo in Stuttgart-Rot
…An vielen Stellen [des Hauses „Romeo“] besteht inzwischen Sanierungsbedarf, unter anderem am Beton der Balkone im Haus „Romeo“. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert jetzt die Muster-Instandsetzung von zwei Balkonen mit einem Zuschuss von 15.500 Euro.
…Zwei gezielt ausgesuchte Referenzbalkone sollen jetzt mitsamt der bauzeitlichen Balkongeländer umfassend restauriert werden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fließen dann in ein statisches Sicherungskonzept ein, das als Grundlage für eine nachhaltige Instandsetzung der gesamten Fassade dienen soll. -
Lukas Panen 04.12.2021 18:22
Hallo!
…Ich habe das Buch „Hans Scharoun und die Entwicklung der Kleinwohnungsgrundrisse“ gekauft. Dies ist ein interessantes Buch, das uns bereits sehr geholfen hat.
Ich sende Ihnen diese Mail im Zusammenhang mit dem persönlichen Atelierwohnung von Hans Scharoun im Hochhaus Romeo. Ich wollte wissen, in welchem der vier Atelierwohnungen er genau wohnte und ob Sie Fotos von der Innenausstattung dieses Ateliers haben. Das würde uns sehr helfen.
Vielen Dank im Voraus!
Lukas Panen -
admin 06.12.2021 17:38
Sehr geehrter Herr Panen,
Scharoun bewohnte die nordwestliche Atelier-Maisonnette, mit Blick zum Café und Garagen.
In der Monographie, Abschnitt V, „Historische Aufnahmen“ finden Sie ein Bild seiner Privat-Terrasse. Auf der darauffolgenden Seite eine Innenaufnahme mit „documenta“-Plakat und Küchen-Durchreiche. Weitere Aufnahmen sind im Abschnitt VII, aus der Zeitschrift „Bild der Frau“— da steht zwar nicht im Begleittext, daß es Scharouns eigene Wohnung war, doch es war sie. -
Lukas Panen 08.12.2021 09:30
Ich möchte Ihnen eine letzte Frage zu Romeo und Julia stellen. Ich habe mich gefragt, ob sich Manfred Pahl bei der Zusammenstellung der Farben der Gebäude an einem Kunstwerk, einem Gemälde usw. orientiert hat.
Vielen Dank im Voraus!
Lukas Panen -
admin 08.12.2021 13:42
Sehr geehrter Herr Panen,
in allen bekannten Beschreibungen des Hauses wird das Eigenständige des zu diesem Anlaß extra geschaffenen Werkes von Pahl unterstrichen. Es wäre ein Zug der Postmoderne, ein anderswo vorhandenes Kunstwerk auf eine Fassade aufzublasen; hier aber sind wir einige Jahrzehnte vor dem Auftreten der PM.
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Petra Menzel 28.04.2023 12:00
Sehr geehrter Damen und Herren,
die Landesgruppe Baden-Württemberg der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) begleitet die Vorbereitung der IBA 2027 in der Region Stuttgart mit einer Arbeitsgruppe. Im Sommer werden werden wir eine Veranstaltung zu den IBA-Projekten in Stuttgart-Rot (Am Rotweg und Böcklerstraße) durchführen. Markanter Eingang zum Quartier sind die Hochhäuser Romeo und Julia, die sich leider nicht so präsentieren, wie es aus Anlass einer IBA, die auch den Umgang mit dem Erbe der Moderne thematisiert, wünschenswert wäre. Die Stiftung Denkmalschutz fördert derzeit zwei Mustersanierungen von Balkonen (Romeo) und Eingangstüren (Julia); daraus kann man schließen, dass mehr angedacht ist, die Umsetzung aber schwierig ist. Wir wollen das Thema weiter in den Fokus nehmen und ich frage bei Ihnen an, ob Sie mit beiden Objekten in jüngerer Zeit befasst waren und uns ggf. weiterführende Informationen geben können.
Vielen Dank im Voraus, dass Sie sich mit unserer Anfrage befassen und freundliche Grüße
Petra Menzel
DASL Arbeitsgruppe IBA -
admin 28.04.2023 14:43
Sehr geehrte Frau Menzel,
Ihre Frage ist an Frau Tillmann weitergereicht worden, niemand wird sich tiefer mit Romeo und Julia auskennen. Denn von der Sanierung weiß ich nur soviel, wie darüber publiziert.
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Jade freoa 16.11.2024 13:34
Bonjour,
Je suis étudiante en architecture et je travaille sur le projet Roméo et Julia de Hans Scharoun mais je ne trouve pas les plans Rez de chaussée de Julia.
Savez-vous où je peux les trouver ou pourriez-vous me les envoyer s’il vous plaît ?
Merci d’avance
Jade Freoa -
admin 18.11.2024 13:28
Sehr geehrte Frau Freoa,
zu ebener Erde liegen bei „Julia“ die Mieterkeller. Darüber ein Normalgeschoß mit Wohnungen.
Beim 2017er Tag des offenen Denkmals im Atelier Scharouns entwickelte sich um „Romeo“ und „Julia“ eine plötzliche Kontroverse.
Gängig sind in der Literatur die Worte, „Romeo“ sei bei der Einweihung das höchste Wohnhochhaus der Bundesrepublik gewesen, und das erste mit den Eigentumswohnungen obendrauf. So schrieb der „Zeit“-Feuilleton am 2. November 1962 („Romeo und Julia in der Stadt“):
„…Die Architekten hatten mit Widerständen zu kämpfen, wie sie immer und überall ungewöhnlichen Bauten entgegengestellt werden. Geldgeber waren nur mit Mühe aufzutreiben. Falsche Propheten hatten vorausgesagt, daß niemand die Wohnungen kaufen würde.“
Kaufen = Eigentum. Deutliche Worte.
Doch meinte eine Besucherin am Heilmannring, 1961 ins „Julia“ gezogen sein – und zwar als Sozialmieterin, mit einem WBS-Schein.
Da schrieben am 12. September 1959 die „Stuttgarter Nachrichten“ („Einweihung mit Shakespeare“), just unter dem Zwischentitel „Und alles sozialer Wohnungsbau“:
„…„Julia“ ist sozialer Wohnungsbau, wenn auch die Ausstattung der Wohnungen weit über dem Durchschnitt des sozialen Wohnungsbaues liegt. Alles sind Eigentumswohnungen. Und der Preis: pro Quadratmeter rund 500 Mark, womit eine Wohnung von 80 Quadratmetern auf 40 000 Mark zu liegen kommt. An Eigenkapital mußte von den Wohnungsinhabern rund ein Drittel der Bausumme beigesteuert werden. Gesamtkosten des Hochhauses: 3.4 Millionen Mark. Erinnern wir uns noch? „Romeo“ mit seinen 103 Wohnungen in 19 Stockwerken und mit neun Läden hat 3,7 Millionen Mark gekostet.“
Klare Lage auch hier. Und dennoch wird die Dame irgendwie im Hause doch gewohnt haben.
Leider hinterließ sie uns ihre Rufnummer nicht.
Die Frage geht an Kundige weiter: kann – oder konnte – ein Sozialmieter in eine so teuere Wohnung ziehen und hoffen, die Differenz zur Sozialmiete vom Amt erstattet zu bekommen?