Schrank / Wander / Schaf(f)t
Im Jahre 1924 für Insterburg erbaut (WV 41), 1935 in Bremerhaven eingebaut (WV 135), ab 2018 wieder in Insterburg (WV 22): am 13. April 2017 zeichnet eine Sonderausstellung im Haus Schminke zu Löbau die Wanderwege eines Bücherschrankes von Hans Scharoun, „1924 für seine erste eigens entworfene Wohnung im ostpreußischen Insterburg“ erbaut:
Gesehen hat das historische Möbelstück Vieles und Viele. Nur ein Jahr konnten sich sich Hans und Aenne Scharoun des Stückes erfreuen und die (Bau-)Kulturschaffenden Insterburgs an ihm begrüßen, dann ging man getrennte Wege – um sich 10 Jahre später wiederzusehen: ab 1935 stand der Schrank im Bremerhavener Haus Hans Hoffmeyers, seines Schwagers, auch ein Werk Scharouns. Die Bomben von 1944 und die Besatzung von 1945 folgten – erst 1955 gab es ein erneutes Wiedersehen der Hoffmeyers, Scharouns und des Schrankes. Der letzte Besitzerwechsel war 1988; Anfang 2017 übergab Apotheker Gerd Welge den Schrank in die Obhut des Fördervereins Kamswyker Kreis und ebnete den Weg von Bremerhaven nach Löbau: ein Zwischenstopp vor heimatlichem Insterburg. Zwar steht das Ursprungshaus des Schrankes nicht mehr – dafür soll die „Bunte Reihe“, Scharouns erstes eigenes Bauwerk überhaupt, dem Schranke im „Offenen Zimmer“ die rechte Bühne sein. Die Lehrwerkstätten УМ/LW sollen mit seiner Restaurierung betraut werden.
Nebst Bildern aus den Beständen des Vereins, des Bildarchivs Ostpreußen und des Scharoun-Archivs, präsentiert die kleine Schau ein ungelöstes Rätsel des Schrankrückens, einen Schrank-Monolog für die Kleinen sowie eine Reihe von inspirierten Textilien zum Besten des Fördervereins „Kamswyker Kreis“.
(Aus der Pressemitteilung des Kamswyker Kreis e.V.).
Was wird hier wohl gemeint worden sein?
Bilder von der Eröffnung:
Ausstellung im Schrank.
ERöffnungsreden.
Stifterehepaar Welge.