Aus dem Magistratssaal

Am 10. September 2020 traf sich im ehemaligen Magistratssaal des Rathauses Charlottenburg (heute Minna-Cauer-Saal) die bezirkliche Gedenktafelkommission zu ihrer 14. Sitzung. Punkt 5 auf der Tagesordnung: „Gedenktafel Lazlo Moholy-Nagy, Sachvortrag Suchin“.

Wir erinnern uns: im Oktober des Bauhaus-Jubiläumsjahres 2019 stellte die Scharoun-Gesellschaft bei der Historischen Kommission den Antrag, Bauhausmeister der Metallwerkstatt und Leiter des Bauhaus-Vorkurses Laszlo Moholy-Nagy in Berlin zu ehren. Nach seinem Weggang aus Dessau lebte und arbeitete er 1929—1934 in der Fredericiastr. 27 in Berlin-Westend.
Die Geschichte seines Aufenthalts listet unsere Seite auf, davon abgesehen gibt es in Berlin keine Platte, keine Stele, kein Stein und keine Gasse, die den weltberühmten Namen würdigt.

Der Antrag wurde im März 2020 ohne Begründung abgelehnt.

Anders der Bezirk: in der kurzen Beratung gab es eigentlich nur 3 Randvermerke.
Die eine Teilnehmerin zweifelte nicht an der Bedeutung Moholy-Nagys, müßte aber überzeugt werden, daß der Moment der Ehrung der richtige sei.
Die andere gab hinzu, auch der Lucia Moholy-Nagy zu gedenken: sie, eine Künstlerin von eigener Bedeutung, lebte aber bereits von ihrem Gatten getrennt, erst in der Spichernstr., dann am Lietzenseeufer.
Schließlich kam der Vorschlag, die Geschichte Moholy-Nagys ohne zu warten in BerlinHistoryApp einzupflegen.

Die anschließende Abstimmung war geschlossen zugunsten der angestrebten Tafel. Auch die Hauseigentümerin sprach sich inzwischen dafür aus.
Über das Aussehen, die Inschrift und die Erstellung der Tafel muß noch entschieden werden.

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