„Für mich ist das Strukturelle in seiner Einmaligkeit das Gesetz, nach dem auch wir Architekten handeln – schon aus dem Unbewußten oder Unterbewußtsein heraus.“
Hans Scharoun 1967
„Auch hier wie bei allen anderen Entwürfen glaube ich jede Linie, Fläche und Form aus der Notwendigkeit inneren Wesens ableiten zu können ohne Anwendung irgendeiner Theorie.“
Hans Scharoun 1923
„Die technische Denkweise verwandelt das menschliche Zusammenleben zu einem erheblichen Teil in eine manipulierbare Sache.“
Hans Scharoun 1967
„Die Chinesen haben schon lange eine Identität, die Menschen des Abendlandes hingegen noch immer nicht.“
Hans Scharoun 1952
„Es erhebt sich die Frage, ob auf der Basis ›Mensch‹ oder auf der Basis ›Begriff‹ in Zukunft die Entscheidungen gefällt werden...Ob das Typische zur Prägung individueller Städte führen wird; ob der Einzelne oder die Gruppe gliedernd am Werke bleiben werden;..“
Hans Scharoun 1967
„...ob diese Kräfte als Medium von Gegebenheiten des Ortes oder der Herkunft oder des Geschehens überhaupt zeitlich bedingte adäquate Lösungen finden werden; oder ob verpflichtende Normen die Vorschriften des Handelns aus Wesenheit verdrängen werden...“
Hans Scharoun 1967
„In der bürokratisierten Welt...mit ihren machtpolitischen Ansprüchen gibt es keine wahren Bauherren mehr. Das ›Volk‹ ist noch kein Souverän. Die Politiker, die Finanzleute, die Verwaltungsbeamten kommen zu ihren Befugnissen aus anderen Gründen, als dem der besonderen geistigen Qualifizierung als Bauherr. Die Entscheidungen über Bauentwürfe, die sie treffen, beruhen notwendigerweise auf ihrem jeweiligen Geschmack.“
Hans Scharoun 1957
„Die Organform als wesentliche Darstellung des Urbanen weist uns auf die ordnende, gebundene Gemeinschaft, auf ›das tätige Leben, das Mitwirken des einzelnen an der Besserung des Ganzen‹ hin. Das Urbane beinhaltet das Prinzip des Menschseins mit den Forderungen nach Distanz und Beziehung.“
Hans Scharoun 1954
„So ist also die Frage nach der ›Demokratie als Bauherr‹ im Kern eine Frage nach der Gestalt der Demokratie, die sich einerseits in der Gestalt des politischen Menschen überhaupt, andererseits in der strukturellen Grundlage der politischen Gemeinschaft darstellt...“
Hans Scharoun 1960
„...geistige Energie zielt auf eine natürliche, wesensgemäße, organische Ordnung, in Gang gesetzt und betrieben aus der schöpferischen Kraft des einzelnen und aus der Beachtung dessen, daß das Bauen Lebensvorgang bedeutet – mit den Aspekten des Geistigen, Wirtschaftlichen und Politischen, so daß die Aufgaben des Bauens jeden Menschen als geistiges, politisches Subjekt ebenso angehen, wie die Gesamtheit.“
Hans Scharoun 1960
„..Sie (Alvar Aalto) handeln nicht aus Opportunismus oder vorbestimmter Taktik. Und auch Ihre Vernunft erfüllt lediglich die Aufgabe der Kritik an den strukturellen Grundlagen, auf denen das Eigentliche – das Künstlerische und das Urbane – beruht. Fern aller Schlagworte und Ideologien, die heute als ›Urbanität‹ das Feld des Städtebaus beherrschen.“
Hans Scharoun 1963
„Der Bau der Philharmonie ordnet – wie in einer Landschaft – Musik in ihrer Wesenheit, das Musizieren einerseits und das gemeinschaftliche Musikerleben andererseits. Der Mensch erfährt die Größe des Objekts und gleichzeitig Intimität. Er bleibt der Gemeinschaft verbunden und fühlt sich dennoch als Individuum.“
Hans Scharoun 1965
„Das Wesentliche der Baukunst – wie der Kunst überhaupt – ist ja die Sinndeutung des Lebens der Menschheit und deren gestaltgewordenes Ergebnis. Dies von vielen Seiten aus anzupacken, ist die noch immer lebendige Aufgabe Europas.“
Gutachten zur Umverlegung der geplanten Richterschule außerhalb des Parks, nach einer Idee von Henrik Fischer. Nicht verwirklicht. Siehe auch Werkverzeichnis…
Entwurfsskizze mit Landschaftfarchitekt Walter Funcke. Nicht verwirklicht. Siehe auch Werkverzeichnis N1-63 (Studentenwohnheim) und Werkverzeichnis N3-9 (Verlegung der Schule).
Grundlagenauftrag für das Stadtgebiet Potsdam an das Institut für Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Bearbeitet mit Herbert Weinberger.
Umbau der Villa August Wittler für den Ministerpräsidenten der DDR, Majakowskiring 48, Berlin-Pankow-Niederschönhausen. Bearbeitet mit Reinhold Lingner und Hubert Matthes.