Sanierung Staatsbibliothek
Noch bis zum 8. Januar 2019 können sich europäische Architekten beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung für die Teilnahme am nichtoffenen einphasigen Planungswettbewerb für ein funktionales, denkmalgerechtes Veränderungskonzept der Staatsbibliothek zu Berlin bewerben.
Wesentliche Kenndaten:
- Es soll ein zukunftsfähiges funktionales und gestalterisches Konzept für die Staatsbibliothek entwickelt werden, das eine denkmalgerechte, funktional tragfähige und nachhaltige Nutzung des Gebäudes bei weitestgehendem Erhalts des Einzeldenkmals und behutsamer Integration neuer technischer Erfordernisse in die Originalsubstanz ermöglicht.
- Gestaltung (neuer) Teilbereiche: Zugangskontrolle und Foyer, Verlagerung der Cafeteria, zweiter Eingang zum Marlene-Dietrich-Platz… ca 11 000 m2.
- Grundinstandsetzung unter Teilbetrieb… beinhaltet alle erforderlichen Maßnahmen zur Sanierung der Bausubstanz, zur Beseitigung von Schadstoffen (auch Asbest), die Erneuerung haustechnischer Anlagen, die Sanierung von Oberflächen (Wänden, Decken, Böden), Maßnahmen zum Brandschutz sowie die Schaffung von Baufreiheit, Provisorien, Umzugsplanungen und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung eines Teilbetriebes.
- Eine besondere Sensibilität im Umgang mit dem Denkmal und eine hohe, sorgfältige Detailqualität werden erwartet…
Bis zu 15 Büros und Bürogemeinschaften werden nach Sichtung ihrer Unterlagen am 28. Februar 2019 zur weiteren Bearbeitung eingeladen, Endabgabe im Juni 2019. Anfang September setzt sich das Preisgericht zusammen, um 3 Hauptpreise und Anerkennungen zu vergeben:
- Winfried Brenne, Architekt, ausgewiesener Kenner und Restaurator der Moderne
- Prof. Donatella Fioretti, Architektin
- Prof. Susanne Gross, Architektin
- Prof. Andreas Hild, Architekt
- Volker Kurrle, Architekt
- Prof. Dr. HG Merz, Architekt
- NN, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Staatsbibliothek zu Berlin, Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Mit Bedauern stellen wir fest, daß auch hier wie beim Museum des 20. Jahrhunderts die Zusammenarbeit mit den Scharoun-Fachleuten — von der Einzelperson Winfried Brennes abgesehen — wohl nicht gewollt war. Trotz anderslautender Verkündungen aus dem Hause Schneider-Kempf.
Wir werden uns dennoch einbringen und die Arbeiten kritisch wie konstruktiv begleiten.
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber allerdings nicht bindend.
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