Appartementhaus am Hohenzollerndamm, Berlin

Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 35/36, Mansfelder Str. 29.

Grundrisse und Bauherrschaft Georg Jacobowitz.

(12) Kommentare zum Beitrag “Appartementhaus am Hohenzollerndamm, Berlin”

  1. admin 10.06.2019 07:39

    Ähnlich wie das Haus Schminke sich auch noch heute in den Hausbau-Sparten wiederfindet, steht das Junggesellenhaus unter „Raffiniertes für Singles“ im Immobilienmagazin.

  2. Vladimír Šlapeta 14.01.2021 23:40

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    aus dem Tagebuch meines Vaters Lubomír Šlapeta geht hervor, dass er am 2. und 3.Januar 1930 arbeitete an Fassaden dieses Apartmenthauses im Masstab 1:100 im Berliner Büro…

    Mit freundlichem Gruss
    Vladimír Šlapeta

  3. Sven Gesse 15.02.2021 13:57

    Meine Frau und ich überlegen, eine kleine Wohnung in Scharouns Appartement-Haus am Hohenzollerndamm zu kaufen. Deshalb suchen wir mehr Informationen über das Haus, seine Geschichte und konkret über die Original-Schrankeinbauten, urspüngliche Position von Koch- und Schlafnische, Schalter, Heizkörper und dergleichen.

    Die Monographien von Geist, Kürbers, Rausch, von Syring, Kirschenmann und von Bürkle sind ja natürlich nicht so ausführlich, zeigen aber bei den obengennanten Details Abweichungen vom aktuellen Zustand der betreffenden Wohnung; vielleicht gibt es ja auch noch instruktivere Publikationen. – Oder Sie wissen einfach etwas darüber. Ich habe Sie übrigens bei einer Führung durch Scharouns Atelierwohnung am Heilmannring kennengelernt. Ich habe diese Führung am Tag des offenen Denkmals vor ungefähr zwei Jahren in sehr schöner Erinnerung.

    Wir freuen uns auf Ihre Antwort und verbleiben

    mit freundlichen Grüßen
    Sven Gesse

  4. admin 19.02.2021 17:29

    Sehr geehrter Herr Gesse,

    Sie haben bereits erheblich recherchiert. Mehr verspricht eigentlich nur noch ein Besuch in der Bauaktensammlung des Bezirks, gleich auf der anderen Seite des Hohenzollerndammes (Haus der kommunalen Galerie). Dort müßte die Akte des Hauses liegen, Sie als Käufer in spe hätten da Einsichtsrecht. Die Akademie-Akte hat weniges, ein Verkaufsprospekt (Signatur Scharoun 4763), einige Innenaufnahmen (Scharoun 3975), und unter „Scharoun 1266“ – 3 Detailgrundrisse.
    Ich kann nur hoffen, daß diese für Sie zutreffen.

  5. Sven Gesse 20.02.2021 12:32

    „Unser“ Grundriß ist auf dem Detailgrundriß rechts zu sehen; das ist hochinteressant. Ich wundere mich nämlich, dass in der angebotenen Wohnung in der Schlafnische eine Einbauküche steht — und links davon ein Einbauschrank; und im Flur lediglich eine Schranktür, die diesen Schrank wiederum von hinten öffnet…

    Vielen Dank auch für den Hinweis auf die Bauaktensammlung. Leider werden wir diese nicht einsehen dürfen. — Wir sind nämlich ausgebootet worden. Unter fadenscheinigen Gründen. Wir nehmen an, dass dem Makler von einem später gekommenen Interessenten unter der Hand eine Extraprovision angeboten wurde. Wir sind ziemlich enttäuscht. Wenn wir es bekommen hätten, hätten wir sozusagen eine „Ledigenküche“, ganz minimal, an der Wohnzimmerseite der Badezimmerwand (da, wo die Wanne steht) installiert und die eigentliche Schlafnische wieder als solche genutzt. Hatten uns das schon toll vorgestellt; aber der Berliner Immobilienmarkt ist so verkommen. Umso schöner, dass es Vereine wie die Scharoun-Gesellschaft gibt.

    Nochmals vielen Dank für alles, wir verbleiben
    mit besonderen Grüßen
    Sven und Constance Gesse

  6. Sven Gesse 02.03.2021 12:40

    Wir bekommen die Wohnung wahrscheinlich doch, gestern wurde schon ein Vorvertrag abgeschlossen.

    Es ist übrigens eine mit den abgerundeten Balkonen, 1. Stock, Hohenzollerndamm-Seite (die Balkone sind ja seit jeher geteilt; die andere Seite ist ja die Mansfelder Straße). Ich melde mich jetzt bei der kommunalen Galerie wegen der Bauakten. Das in Ihrem Archiv befindliche Material interessiert uns auch, auch wenn nur wenig ist. Könnten wir uns das einmal anschauen?

    Freuen uns jedenfalls sehr –
    mit freundlichen Grüßen
    Sven Gesse

  7. admin 02.03.2021 13:58

    Sehr geehrter Herr Gesse,

    ich gratuliere Ihnen!
    Ihr Ansprechpartner wäre der Bauaktenarchiv des Bauamtes Charlottenburg-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 174-177, 10713 Berlin… Es mag verblüffen, aber den naheliegendsten Schritt zum Bauamt wagen nur wenige: Außer Monographien, die das gesamte Schaffen Scharouns betrachteten, gibt es kaum was über Ihr Haus. Eine Ausnahme wäre die Arbeit Markus Eisens, „Vom Ledigenheim zum Boardinghouse“— die geht wenigstens auf die ideellen Hintergründe ein, Möblierungspläne usw. finden Sie da nicht.

  8. Ferdinand Braun 11.11.2023 09:09

    Guten Tag,

    Ich bin fasziniert von Scharouns Haus am Hohenzollerndamm, für mich als Berlin-Pendler wäre ein Apartment hier ein Ideal.

    Angebote gibt es immer wieder, was mich jedoch noch etwas bremst, ist die Frage nach dem Verkehrslärm.

    Zu Scharouns Zeiten wird das noch nicht besonders dramatisch gewesen sein – aber wie gehen die Bewohner heute damit um?

    Freundliche Grüße

    F. Braun

  9. admin 11.11.2023 09:27

    Sehr geehrter Herr Braun,
    eine berechtigte Frage. Damals vertraute man sehr den gerade aufgekommenen modernen Leichtbaustoffen, was diese beiden Junggesellenhäuser, hier und am Kaiserdamm, alles andere als bauklimatisch perfekt macht. Ertüchtigungen wären nur auf der Innenseite der Außenwände möglich, und wären rein geometrisch fast unlösbar.
    Es sind uns zwar keine explizit auf Straßenlärm bezogene Beschwerden bekannt, doch sollte dies für Sie ein ausschlaggebender Grund sein, hilft hier im Grunde nur eine hofgerichtete Wohnung. Das Haus besteht ja aus zwei Schalen, mit Lichthöfen dazwischen und Treppenhäusern als Scharnieren.

  10. Ferdinand Braun 22.11.2023 09:57

    Herzlichen Dank für diesen Einblick!

    Eine Wohnung zum Hof könnte eine interessante, obschon vermutlich lichtärmere Option sein. Ich ging davon aus, dass sämtliche Wohnungen zur Fassade/Hohenzollerndamm ausgerichtet sind. Vielleicht ergibt sich etwas, aktuell sind wieder Wohnungen auf dem Markt. FB

  11. admin 22.11.2023 10:34

    Sehr geehrter Herr Braun, zu Ihrer Orientierung hier eine Normaletage.

    Die Entfernung zum gegenüberliegenden Haus (Ruhrstr. 19) beträgt, vom Gebäudeteil Mansfelder Str. 14 gemessen, immerhin 44m. Den Wohnungen im Hohenzollerndamm 36-35a liegt ein Hofflügel (Ruhrstr. 18a) gegenüber, und zwar in 22-31m Entfernung. Dem Aufgang Hohenzollerndamm 35 wieder dasselbe Haus (Ruhrstr. 18-19), in 31-23m Entfernung.
    Von Lichtarmut kann kaum die Rede sein.

  12. Ferdinand Braun 23.11.2023 20:59

    Wunderbar, Ihre Expertise ist wirklich beeindruckend. Danke, dass Sie Ihr Wissen so großzügig teilen. So bin ich wieder einen Schritt weiter gekommen und gespannt auf weitere Eindrücke!

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