Der 600-Millionen-Euro-Bau

Nach Enthüllungen der „Süddeutschen Zeitung“ (Artikel im Bezahlzugang) sollen die Kosten für den Bau des „Museums des 20. Jahrhunderts“ von Herzog & de Meuron das ursprüngliche Etat bereits weit hinter sich gelassen haben: bewilligt hat Monika Grütters dereinst 200 Millionen Euro, von einer Verdoppelung ist bereits länger die Rede gewesen, der allgemeinen Preissteigerung in der Baubranche wegen, vor allem aber wegen der Planungsänderungen. Im Wettbewerb trat man zu nah an die Matthäikirche, nun weiche man zurück, verliere Flächen in der Ebene und hole sie sich in der Tiefe, das kostet…

Doch nun soll die Kalkulation noch weiter gestiegen sein: 446-480 Millionen für die pure Konstruktion, bis zu 600 Millionen für den Bau samt Ausstattung. Bei der Sitzung des Haushaltsausschusses der Stiftung Preußischer Kulturbesitz am 18. November 2019 sollen die Karten auf den Tisch: genehmigt der Ausschuß die steigenden Kosten, darf der erste Spatenstich folgen, doch stimme er nicht zu…

Dann könnte dies das Aus für die Scheune bedeuten.

Wir aber müssen bei der Gelegenheit darauf hinweisen, daß die 600 Millionen etwa das 30-fache dessen sind, was die Philharmonie seinerzeit gekostet.

Ein Kommentar zum Beitrag “Der 600-Millionen-Euro-Bau”

  1. Klaus-Peter Staack 08.10.2020 10:00

    Guten Tag.
    Wie der Staat das Geld der Steuerzahler auf allen Ebenen sinnlos verplempert kotzt mich schon lange an.
    Die prägnantesten Beispiele – um nur die spektakulärsten zu nennen – der BER, der Stuttgarter Hbf, die Elbphilharmonie.
    Ganz zu schweigen von den Fehlinvestitionen zur deutschen Einheit wie landschaftszerstörende, überflüssige Flughäfen, Gewerbegebiete usw.
    P. Staack

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